Krisenintervention
Menschen in ihrer momentanen Lebenssituation werden mit belastenden Ereignissen oder Lebensumständen konfrontiert, die bisherige Lebensziele in Frage stellen.
Die Betroffenen können die Situation momentan nicht mit ihren üblichen Lebensbewältigungsstrategien meistern. Das Versagen von Bewältigungs-strategien ruft bei den Betroffenen meist ein massives Gefühl von Über-forderung hervor. Dies wird als unangenehm und bedrohlich erlebt. Es ent-stehen Spannung, Ärger, Verzweiflung, Traurigkeit und Lebensüberdruss.
Alle seelische und körperliche Kraft wird in die Problembewältigung investiert. Dadurch können oft die Herausforderungen des Alltags nicht mehr bewältigt werden und das Selbstwertgefühl ist massiv beeinträchtigt.
Erfolgt keine rechtzeitige Unterstützung, können Suizidgedanken oder Gewalt- und Aggressionshandlungen die Folge sein. Längerfristig kann es zu Alkohol- und Medikamentenmissbrauch, psychosomatischen oder psychischen Störungen kommen.
Krisen können aber auch ein Anstoß sein, dem eigenen Leben eine neue Wendung zu geben und somit die Erfahrung von Weiterentwicklung und Reifung bewirken.
Ereignisse oder Lebensumstände, die zu krisenhaften Entwicklungen führen können
Erlebt sich nun ein Mensch in einer sog. Krise, so beschreibt er sich meist als abhängig von bestimmten Verhaltensweisen anderer, für ihn bedeutsamer Personen und beschreibt ein Gefühl des Ausgeliefertseins, der Ausweglosigkeit. Er glaubt, kaum noch über Einfluss Möglichkeiten auf seine aktuelle Lebensgestaltung zu verfugen. Der Blick für Verhaltensoptionen engt sich drastisch ein (Tunnelphänomen). Die Menschen erleben häufig einen hohen Grad an Angst, Stress, Verbitterung, und Verzweiflung und haben das dringende Bedürfnis, diesen Zustand so schnell als möglich auf welche Weise auch immer zu beenden, unter Umständen selbst dann, wenn es das Leben kostet. Gerade in solch zugespitztem Erleben und Verhalten kann die (Wieder-) Einbettung der Krise in den jeweiligen Kontext durch eine systemische Sichtweise sehr hilfreich sein. Die Betrachtungsebene der Krise im Kontext der Lebenswelt und Lebensgeschichte der KlientIn zielt darauf hin, Wechselwirkungen wahrzunehmen, der Krise ihren sinnvollen Platz im Lebensvollzug zu geben und damit wieder stärker die Handlungs- und Entscheidungskompetenzen der Einzelnen in den Vordergrund zu rücken. Die Orientierung auf den eigenen Gestaltungsspielraum ermöglicht die Erweiterung des Blickfeldes und eine positive Auswirkung auf das subjektive Krisenerleben.
Bei Krisen bedarf es einer raschen Handlung!
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