Mediation

Mediation (lat. „Vermittlung“) ist eine alternative Form der Lösung von jeglichen Konflikten in allen Lebensbereichen und Rechtsgebieten durch die Parteien selbst mit Unterstützung eines neutralen Dritten. Kennzeichnend ist der Ablauf nach Phasen, nach denen zunächst die hinter den Positionen liegenden Interessen der Parteien, dann verschiedene Lösungsmöglichkeiten und schließlich die für die Parteien optimale Lösungsmöglichkeit ermittelt werden. Ziel ist das Erreichen einer beide Parteien zufriedenstellenden win-win-Lösung, die rechtsverbindlich als ein Vergleich gestaltet werden kann, der sogar notariell beurkundet werden kann.

Die Parteien nehmen freiwillig an dem Mediationsverfahren teil und sind zu jedem Zeitpunkt „Herren“ über das Verfahren, so dass kein Dritter und insbesondere kein Richter ihnen eine ihnen widerstrebende Entscheidung oktroyiert. Sie sind für die Inhalte und die Lösung selbst verantwortlich. Weitere Voraussetzung für einen eigenverantwortlichen Umgang mit dem Konflikt ist die Informiertheit aller Beteiligten über alle Fakten und Interessen.

Der Mediator nimmt die Rolle eines Vermittlers ein, dessen Aufgabe in der Durchsetzung und Einhaltung des mediativen Verfahrensrahmens besteht, der aber keine Entscheidungskompetenz hat. Er hat die hinter den Positionen liegenden Interessen herauszuarbeiten, wozu eine Trennung von Sach- und Beziehungsebene erforderlich ist. Der Mediator ist neutral. Der Mediator und die Beteiligten können sich zur Vertraulichkeit verpflichten.

Zitiert aus den Unterlagen von Claus-Henrik Horn 2019